Weshalb Remote Viewing keine Beweise liefert

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Fernwahrnehmung ist unbestreitbar eine grandiose Fähigkeit des Geistes. Als Remote Viewer liefert man immer wieder Ergebnisse ab, die staunen lassen. Doch wie belastbar sind diese?

Am Inhalt dieses Artikels werden sich die Geister scheiden. Doch unserer Ansicht nach können keine Zweifel bestehen: Remote Viewer liefern prinzipiell keine Beweise, sondern lediglich Hinweise!

Doch warum ist das so?

Target-Kategorien

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns zunächst die drei Kategorien möglicher Targets (Ziele) im Remote Viewing anschauen:

  1. Kategorie: Ziele mit sehr viel verfügbarem Feedback: Der Eiffelturm, ein vergangenes Finale der Fußball-WM, der Fall der Berliner Mauer. Über diese Ziele gibt es in Film, Literatur und im Internet massenhaft Feedback (das nicht immer korrekt sein muss!). Solche Ziele eignen sich daher hervorragend für das RV-Training.
  2. Kategorie: Ziele mit teilweise Feedback, wie beispielsweise bei einem Vermisstenfall, bei dem die vermisste Person zuletzt zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort gesehen wurde, während der weitere Verlauf unklar bleibt. Diese Targets werden typischerweise im operationalen RV-Betrieb eingesetzt, um Informationen zu gewinnen, die auf anderem Weg nicht zugänglich sind.
  3. Kategorie: Ziele ohne jegliches Feedback. UFO Vorfälle und Ereignisse nach dem Ableben gehören hierzu. Auch sie zählen zu den operationalen Targets.

Die Aussage, dass Remote Viewing Hinweise, aber keine Beweise liefert, bezieht sich klar auf die Kategorien 2 und 3. Die Informationen, die ein Viewer in operationalen RV Sessions liefert, sind (zumindest zum Zeitpunkt der Session) normalerweise auf anderem Wege nicht abrufbar. Das mag sich in der Zukunft ändern (wenn beispielsweise die vermisste Person aufgefunden und ihr Schicksal geklärt werden kann), doch sind diese Infos nicht verfügbar, wenn sich der Viewer mit Stift und Papier am Tisch niederlässt. Folglich lassen sich seine Ergebnisse erst einmal nicht auf den Wahrheitsgehalt hin verifizieren.

Fehlerquellen im RV

Der Status des „Beweises“ ist jedoch in dem Moment abzuerkennen, wenn man bedenkt, welche unerkannten Störeinflüsse die Ergebnisse beeinflussen oder verfälschen können. Beispiele wären:

  • AOL und AOL/s
  • Castle Building
  • Eigene Trauma und Konflikte des Viewers
  • Telepathic Overlay
  • Fehlende Gedankenhygiene beim Tasking
  • Mangelnde Erfahrung des Viewers und/oder Monitors
  • Mangelnde Erfahrung des Taskers
  • Schlechte Tagesform des Viewers und/oder Monitors
  • Versehentliche Beeinflussung seitens des Monitors durch Cues, Äußerungen oder Körpersprache
  • Fehlerhafte Sessioninterpretation und -analyse

Wie bereits erwähnt, können diese Störeinflüsse unerkannt bleiben. Je erfahrener Viewer, Monitor, Tasker und Analyst sind, desto wahrscheinlicher werden sie jedoch entdeckt. Daher stellt sich nach jeder Session die Frage: Wie zuverlässig sind die Ergebnisse? Die Antwort darauf kann in Prozent geschätzt werden.

Unschärfe und die Frage nach der Zuverlässigkeit

Das bedeutet anders formuliert: In jeder Session gibt es mehr oder weniger Unschärfe. Man kann dabei nie sicher sein, welcher Teil der Ergebnisse davon betroffen ist. So kann gerade diese eine bedeutende Information falsch sein, obwohl der Rest der Session das Ziel treffsicher und korrekt beschreibt! Damit ist der Anspruch des unumstößlichen Beweises, der oft an Remote-Viewing-Ergebnisse gerichtet wird, nicht haltbar. Somit sind sie lediglich Hinweise, die trotzdem stark und zuverlässig sein können. Wie lässt sich nun die Zuverlässigkeit einer Session abschätzen? Hier sind drei Dinge hilfreich:

  1. Jegliches verfügbare Feedback (betrifft Kategorie-2-Targets). Hat der Viewer den Teil des Targets, über den Feedback bekannt ist, bereits treffsicher beschrieben, so ist seiner Beschreibung des Teils, über den keines verfügbar ist, eine hohe Glaubwürdigkeit beizumessen.
  2. Durch die regelmäßige Auswertung und Einpflege seiner Trainingssessions in die Datenbank kann der Viewer Rückschlüsse auf seine Zuverlässigkeit hinsichtlich der Informationen in den verschiedenen Kategorien ziehen. Dies ist besonders für Kategorie-3-Ziele von großer Bedeutung.
  3. Haben mehrere Viewer die gleichen Ergebnisse zum Target, so ist das zwar auch kein Beweis, verstärkt aber den Verdacht, dass diese stimmig sind.

Sie möchten selbst Remote Viewer werden? Wir bieten professionelle Schulungen und Kurse an, in denen Sie die Technik der Fernwahrnehmung selbst erlernen können. 

Schlussfolgerung

Wenn Viewer „lediglich“ Hinweise und keine Beweise liefern, macht das ihre Arbeit dann überflüssig? Nein! Denn die Hinweise können sehr exakt und zuverlässig sein, es gibt lediglich keine Garantie. Wenn ein Viewer in nur einem von zehn Fällen durch seine Hinweise dazu beitragen kann, eine vermisste Person wiederzufinden, dann ist das ein großer Erfolg.

Aus einer anderen Perspektive betrachtet, verliert die Argumentation erheblich an Gewicht, wenn es um die ethisch sensible Frage geht, ob ich jemanden ungefragt „viewen“ darf. Wenn ich jemanden ohne dessen Zustimmung „viewe“ und niemals Feedback erhalte, was sagen mir dann die Ergebnisse, wenn sie nicht zu 100 % zuverlässig sind? Lohnt sich der Aufwand dann überhaupt? Dieser Gedanke kann vor allem bei der eigenen Sorge helfen, ungefragt von anderen „geviewt“ zu werden, denn die Informationen, die andere so über mich erhalten, sind für sie ebenfalls kein Beweis dafür, dass sie korrekt sind.

Ganz prinzipiell nimmt diese Betrachtungsweise auch ein wenig die Luft aus dem Hype um Mystery-Targets, die definitiv zur Kategorie 3 gehören. Der Viewer liefert seine Informationen ab, und niemand weiß, ob sie richtig sind.

Und schließlich nimmt es auch den Druck von den Schultern des Viewers. Wenn er sich bewusst macht, dass niemand von ihm 100% korrekte Ergebnisse erwartet und erwarten kann, was hat er dann zu verlieren? Er kann buchstäblich die Handbremse lösen und die Informationen fließen lassen.

Marie Priebusch und Timo Féret

Marie Priebusch und Timo Féret

Professionelle Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix

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Als Ausbilder für Controlled Remote Viewing vermitteln wir in unseren Vorträgen und Workshops die Technik der Fernwahrnehmung. Außerdem unterstützen wir unsere Klienten durch Heil- und Auftragsarbeit bei besonderen Angelegenheiten. Schreiben Sie uns einfach, falls Sie unsere Hilfe benötigen, einen unserer Kurse buchen wollen oder ein anderes Anliegen haben. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

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