Wie man eine Sessionzusammenfassung und -auswertung macht

Write Letters by Hand

In diesem Artikel erschlagen wir 2 Fliegen mit einer Klappe: Wie man eine Session richtig zusammenfasst und wie man eine Auswertung durchführt. Zwei Themen, die häufig vernachlässigt werden, aber aus verschiedenen Gründen essenziell wichtig sind.

Die Sessionzusammenfassung

Was ist der Unterschied zwischen einem professionellen Fotografen und jemandem, der Fotos allein des Hobbies wegen schießt? Der Profi-Fotograf schießt tausende Bilder und pickt sich am Ende die Perlen heraus, die die Kategorie Weltklasse verdienen. Der Hobby-Fotograf dagegen macht genau ein Foto und erhofft sich, eben jene Weltklasse-Aufnahme gemacht zu haben. Wer wird wohl erfolgreich sein?

Als Remote Viewer arbeiten wir genauso wie der Profi-Fotograf. Wir bringen in einer Session unzählige Informationen zu Papier, von denen wir am Ende der Session wissen, dass sie schlichtweg falsch sind und aussortiert werden müssen. Das ist ein völlig normaler Prozess und hierum zu wissen ist von grundlegender Bedeutung bei jeder Interpretation und Analyse eines Sessionprotokolls. Um nach der Session die Falschinformationen auszusortieren ist es notwendig, dass der Viewer die Spreu vom Weizen trennt und eine Sessionzusammenfassung anfertigt.

Diese Zusammenfassung kann nur der Viewer durchführen (und nicht, wie oft angenommen, der Monitor). Und es ist wichtig, dass der Viewer die Zusammenfassung schreibt, bevor er sein Feedback zur Session erhält (andernfalls wird er seine Zusammenfassung so schreiben, dass seine Ergebnisse möglichst gut zum Feedback passen; er will ja einen guten Job gemacht haben).

Um die Zusammenfassung anzufertigen geht der Viewer sein Sessionprotokoll von Anfang bis Ende durch und schreibt alles auf, was er über das Target herausgefunden hat und von dem er sicher ist, dass es stimmt. Informationen, bei denen er intuitiv der Meinung ist, dass sie nicht stimmen, kommen nicht in die Zusammenfassung.

Fließtext vs. Gliederung

Er kann die Zusammenfassung auf zwei verschiedene Arten anfertigen: Fließtext und als Gliederungszusammenfassung.

Beim Fließtext beschreibt er in einem zusammenhängenden Text seine Ergebnisse. Wirkliche Regeln gibt es nicht, außer dass er zunächst die Daten zu Papier bringen sollte, die sich auf sein (ggf. vorhandenes) Frontloading beziehen. Eine Zusammenfassung eignet sich gut für Projektarbeit, da sie oft verständlich geschrieben und gut analysiert werden kann.

Die Gliederung ist etwas komplexer: Der Viewer schreibt die Eindrücke untereinander weg auf die linke Seite des Blattes, wobei er durch Rechtsverschiebung der Eindrücke die Hierarchie der Beschreibung abbildet (ähnlich einer Verzeichnisstruktur am Computer). Ein Beispiel entnommen aus unseren eigenen Handbüchern für Controlled Remote Viewing:

Oben links notiert der Viewer die Seitenzahl (hier Seite 8, was bedeutet, dass die Session auf Seite 7 beendet wurde), gefolgt von dem Vermerk, dass hier die Zusammenfassung erfolgt.

Der Viewer hat zunächst eine Struktur gefunden. Darunter beschreibt er diese Struktur mit groß, breit, kastenförmig, hoch und rund. Dass dies die Beschreibung der Struktur ist, wird dadurch deutlich, dass diese Eindrücke nach rechts eingerückt sind. Unter rund folgen die Eindrücke gelb, hoch, oben. Diese Beschreibungen gehören allerdings ausschließlich zu dem Runden der Struktur, daher sind diese drei Begriff unter rund nach wiederum nach rechts eingerückt. Durch das Einrücken entsteht also eine Hierarchie der Beschreibung.

Der Viewer beschreibt außerdem eine zweite Struktur, die er als klein, breit, dicker werdend und beweglich beschreibt. Die Eindrücke langsam und in Schleife beziehen sich ausschließlich auf die Bewegung der Struktur, erkennbar durch die Einrückung nach rechts unter beweglich.

Weiterhin nimmt der Viewer Wasser (groß, blau) und Natürlich (grün) mit in die Zusammenfassung auf. Bei Bedarf hätte er ebenso Skizzen hinzufügen können, doch die lassen wir an der Stelle unbeachtet.

Nach der Zusammenfassung ist es dann soweit: der Viewer bekommt sein Feedback!

Fazit: Eine Zusammenfassung (egal in welcher Form) sollte nach jeder Session angefertigt werden.

Sie möchten selbst Remote Viewer werden? Wir bieten professionelle Schulungen und Kurse an, in denen Sie die Technik der Fernwahrnehmung selbst erlernen können. 

Sessionauswertung

Als Remote Viewer wollen wir natürlich wissen, wie genau unsere Daten überhaupt sind. Was bringt es, in Sessions Aliens nachjagen oder Verbrechen aufklären zu wollen, wenn wir gar nicht wissen, wie exakt unsere Daten sind? Wir brauchen also eine Methode, unsere Sessions auszuwerten und auf Treffergenauigkeit hin zu analysieren. Dazu braucht es natürlich ordentlich Feedback, weshalb die Sessionauswertung vorrangig nach Trainingssessions gemacht wird.

Die Auswertung hilft außerdem dabei, die eigenen Fehler aufzudecken (was extrem wichtig ist, will man schnellen Trainingsfortschritt erzielen). Ein netter Nebeneffekt: sie verrät außerdem, ob der Viewer etwa seine Stärken in der Farbwahrnehmung hat oder gut Dimensionen beschreiben kann. Das wiederum ist extrem wertvoll für Associative Remote Viewing, was manche Viewer für Sportwettern oder Börsenvorhersagen einsetzen.

Wir halten fest: Sessionauswertungen sind ein unterschätztes Juwel. Doch wie macht man das?

Für die Sessionauswertung sollte der Viewer eine Zusammenfassung in Gliederungsform anfertigen. Nach dem Feedback zeichnet er hinter jeder Zeile der Zusammenfassung auf die rechte Seite des Papiers einen langen und einen kurzen Strich. Nun trägt er auf den langen Strichen die Kategorien ein, zu denen der jeweilige Eindruck auf der linken Seite gehört (zu den Kategorien kommen wir später). Das kann dann wie folgt aussehen (wieder ein Auszug aus unserem Handbuch):

Nun zu den kurzen Strichen. Da der Viewer sein Feedback erhalten hat, kann er auf den kurzen Strichen angeben, ob ein Eindruck richtig (+) oder falsch (-) ist, ober ob er auf Grund fehlenden Feedbacks nicht verifizierbar ist (?). Nicht verifizierbare Eindrücke werden letztlich in jeder Session auftreten, egal wie viel Feedback verfügbar ist. Wichtig ist, dass sich der Viewer hier nicht selbst betrügt und die Bewertung gewissenhaft durchführt.

Das Ergebnis kann wie folgt aussehen:

Nun kommt das Proof-of-Session Sheet ins Spiel, das vom Viewer ausgefüllt werden muss. Wir von into-the-matrix (und unsere Schüler) nutzen hierfür folgendes Dokument, das ihr euch hier als Vorlage downloaden könnt. Für obiges Beispiel sieht das Sheet wie folgt aus:

Im oberen Abschnitt notiert der Viewer mit Datum, Uhrzeit, Monitor, Ort, Koordinaten, einer kurzen Targetbeschreibung und dem Typ des Targets den administrativen Teil der Session. Darunter kann er ein Kommentar hinzufügen. Das Kommentarfeld ist insbesondere wertvoll, wenn er in der Sessionanalyse wichtige Erkenntnisse über sein Viewing erlangt hat. Dadurch festigt er diese und erlangt besseren Trainingsfortschritt.

Im großen Kasten erfolgt die Eintragung der richtigen, falschen und nicht verifizierbaren Eindrücke. Dazu stehen in der linken Spalte die verfügbaren Kategorien, die in der Zusammenfassung auf die langen Striche notiert werden sollten. Rechts daneben folgen Spalten für die jeweilige Anzahl richtiger, falscher und nicht verifizierbarer Eindrücke pro Kategorie. Die beiden Spalten rechts sind zunächst die Summe (aller Eindrücke der Kategorie) sowie die Anzahl relevanter Eindrücke (also die Anzahl verifizierbarer Eindrücke pro Kategorie; hier werden die nicht verifizierbaren Eindrücke von der Summe abgezogen).

Die Zeile für Ortungen (etwa auf einer Karte) ist ein Sonderfall, da Ortungen nicht mit richtig oder falsch klassifiziert werden können, sondern der Fehler in % bezogen auf die Abweichungen vom Feedback bemessen werden. Daher lassen wir das in diesem Artikel unbeachtet.

Die untere Box nun fasst die Ergebnisse zusammen. In Zeile A werden die Anzahl aller Eindrücke der Zusammenfassung angegeben. Zeile B gibt an, wie viele davon verifizierbar (also entweder richtig oder falsch) sind; die nicht verifizierbaren Eindrücke werden hier abgezogen. Zeile C gibt an, wie viele von den verifizierbaren Eindrücken korrekt ist. Damit ergibt sich in Zeile D die Gesamtgenauigkeit der Session. Diese besagt: Von allen Eindrücken der Zusammenfassung, die verifiziert werden konnten, sind 76,92% korrekt. Zeile E erlaubt eine subjektive Bewertung des Viewers.

Damit ist die Auswertung abgeschlossen.

Fazit

In einer Zusammenfassung der Sessionergebnisse kann der Viewer falsche Daten herausfiltern. Der Viewer hat in der Regel nach der Session ein gutes Gespür dafür, welche Daten richtig und welche falsch sind. Eine sorgfältig angefertigte Zusammenfassung sollte immer Teil der Session sein und wird in jedem Fall vor dem Feedback gemacht. Sie ist unverzichtbar in der Analyse in einem größeren Projekt. Der Viewer kann die Zusammenfassung als Fließtext (gut für Projektarbeit) oder als Gliederung anfertigen. Letztere eignet sich hervorragend zur Auswertung der Session (insbesondere Trainings-Sessions).

In der Auswertung der Session ordnet der Viewer jedem Eindruck der Gliederungszusammenfassung zunächst eine Kategorie zu. Die verfügbaren Kategorien findet er im Proof-of-Session Sheet. Dann darf er jeden Eindruck anhand seines Feedbacks mit richtig, falsch oder nicht verifizierbar einordnen. Im Proof-of-Session-Sheet trägt er die Ergebnisse zusammen und rechnet letztlich die nicht verifizierbaren Eindrücke heraus. Die Gesamtgenauigkeit seiner Session ergibt sich aus der Anzahl richtiger Eindrücke im Verhältnis zu allen verifizierbaren Eindrücken. Damit erhält der Viewer eine sehr genaue und objektive Auswertung seiner Session.

Marie Priebusch und Timo Féret

Marie Priebusch und Timo Féret

Professionelle Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix

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