Die Kunst des Taskings

Die Kunst des Taskings

Black envelope on a black background.

Unter Tasking versteht man im Remote Viewing die Auswahl und Formulierung des Targets, das Zusammentragen von Sessionanweisungen und Frontloading, das Sammeln verfügbaren Feedbacks und die Vergabe von Koordinaten. Klingt herausfordernd. Ist es auch.

Inhalte

Tasking wird oft unterschätzt

Für viele Viewer reduziert sich das Tasking auf die Formulierung des Targets. Schnell werden dann noch einige Koordinaten draufgeschrieben und los geht die Session. Zugegeben: in vielen Fällen reicht das bereits aus. Doch arbeitet man im Kundenauftrag oder gar in größeren Projekten, die etwas mehr Professionalität verlangen, bekommt das Tasking schnell einen größeren Stellenwert, denn es entscheidet oft über Erfolg und Misserfolg der Session!


In diesem Blog-Artikel wollen wir einige ausgewählte Tipps fürs Taskings zeigen, wobei wir ganz klar darauf hinweisen möchten, dass die Aufzählung unvollständig ist und sich beliebig erweitern ließe. Dieser Text soll also auf Grund der Komplexität des Themas lediglich einige Gedankenanregungen liefern. Nun denn, los geht’s!

Die Targetauswahl

Close up red dart arrow hitting target center dartboard on sunset background. Business targeting and

Beginnen wir ganz von vorn, nämlich mit der Targetauswahl. Was kann hier schon schief gehen? Zunächst einmal muss man entscheiden, ob es eine Trainingssession oder eine operationale Session werden soll. Der Unterschied ist: In einer Trainingssession möchte der Viewer etwas über sich lernen und ein immer besseres Gefühl dafür bekommen, wie sein Unterbewusstsein mit ihm kommuniziert; in einer operationalen Session ist es das Ziel, etwas über das Target herauszufinden.
Neben einer guten Gedankenhygiene und der konzentrierten Fokussierung während des Taskings müssen jegliche Vorannahmen beiseitegeschoben werden, da diese zu falschen Ergebnissen führen könnten. Ein einmal ausgewähltes Target sollte nicht mehr ausgetauscht werden. Auf diese Weise verhindert man, dass sich Eindrücke aus dem Target mit anderen Targets bzw. Gedanken vermischen.

Die Targetformulierung

Bei der Targetformulierung gelten folgende Grundregeln:

1. So einfach wie möglich! Verschachtelte Formulierungen und Codierungen sollten vermieden werden.

2. So genau wie möglich! Am besten startet der Viewer an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Von dort aus lassen sich über Move Commands und Time Lines räumliche und zeitliche Sprünge vollziehen.

3. Vom Bekannten ins Unbekannte! Über die allermeisten Targets ist zumindest teilweise Feedback verfügbar (ist gar nichts darüber bekannt, spricht man von sogenannten esoterischen Targets; dies sind beispielsweise Sessions auf UFOs oder auf das Leben nach dem Tod). Die Targetformulierung schickt den Viewer idealerweise in einen Teil des Targets, über den Feedback verfügbar ist. Von dort beginnt (in operationalen Sessions) die Reise ins Unbekannte. Diese Herangehensweise hat einen entscheidenden Vorteil: Anhand der Qualität, mit der der Viewer den bekannten Teil des Targets beschreibt, lassen sich Rückschlüsse auf den Wert der Beschreibung des Unbekannten im Target ziehen. Kurz gesagt: hat der Viewer den bekannten Teil des Targets schon hervorragend beschrieben, so wird die Qualität der Session auf den unbekannten Teil des Targets ebenfalls sehr hoch sein.

Zu vermeiden sind Targetformulierungen, die zu dem Phänomen des sogenannten „paradoxen Taskings“ führen. Vom paradoxen Tasking spricht man, wenn die Sessionergebnisse selbst dazu führen, dass der Viewer das Target verfehlt. Ein Beispiel, entliehen von Lyn Buchanan: Ein Viewer bekommt von der Polizei den Auftrag herauszufinden, wo sich der gesuchte Verbrecher am Abend um 20 Uhr befindet. Der Viewer beschreibt in seiner Session ein Bistro in der Innenstadt, welches die Polizei daraufhin mit Hilfe der Beschreibung des Viewers identifizieren kann. Die Polizei steht aus diesem Grund um 19 Uhr vor dem Bistro, bereit, den Täter festzunehmen. Um 19:15 möchte der Täter das Bistro betreten und wird verhaftet. Um 20 Uhr sitzt er im Gefängnis. Der Viewer hat also mit seiner Session unrecht gehabt, da der Täter eben nicht um 20 Uhr im Bistro saß.

Das Problem am paradoxen Tasking ist, dass das Unterbewusstsein des Viewers unverschuldet das Target falsch beschrieben hat. Kommt das häufiger vor, so kann dies einen negativen Effekt auf die Fähigkeiten des Viewers haben.

Im obigen Beispiel ließe sich das paradoxe Tasking übrigens verhindern, indem die Targetformulierung nach dem Ort fragt, an dem die Polizei um 20 Uhr sein muss, um den Täter festnehmen zu können.

Die Sessionanweisungen

Manchmal ist es notwendig, Anweisungen für die Session mitzugeben. Beispielsweise, wenn eine Lokalisierung auf der Karte gefragt ist, oder das Target auf einer Time Line untersucht werden soll. Was auch immer an Anweisungen gewählt wird: der Viewer muss die dafür notwendigen Tools beherrschen. Zudem müssen die Anweisungen so neutral formuliert werden, dass der Viewer keine AOLs generiert. So kann es hilfreich sein, bei der Lokalisierung beispielsweise eine leere anstatt einer gedruckten Karte vorzubereiten.

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Frontloading

Nicht alle Viewer wollen ein Frontloading. Aber wenn doch, kann es die Qualität der Sessionergebnisse enorm steigern. Vorausgesetzt, man wählt es richtig aus. Vorweg: Frontloading bedeutet nicht, dass der Viewer weiß, was das Target ist! Richtiges Frontloading ist so neutral formuliert, dass der Viewer keine Rückschlüsse ziehen kann, was geviewt werden soll. Beispiel: „Das Target ist ein Ort. Beschreibe den Ort“. Wenn der Viewer mit dieser Formulierung glaubt zu wissen, was das Target ist, sollte er sich folgendes bewusst machen: Jeder Ort im gesamten Universum, der jemals existiert hat, der gerade existiert und der irgendwann einmal existieren wird, kann dieser Ort sein. Viel Erfolg beim Raten!
Frontloading muss immer neutral formuliert werden, kann aber auch etwas verschachtelter sein. Zum Beispiel „Das Target ist eine Aktivität ausgeführt von einem Lebewesen. Beschreibe die Aktivität“ ist ein gültiges und neutrales Frontloading.
Es kann vorkommen, dass der Viewer Frontloading möchte, da aber fast nichts über das Target bekannt ist, kann keines gegeben werden. In dem Fall hilft die Formulierung „Das Target ist unbekannt. Beschreibe das Target“. Bei unsicheren Viewern löst das die Handbremse, da ihnen bewusst wird, dass der Monitor ebenfalls nichts über das Target weiß.

Sammeln von Feedback

Feedback ist wichtig, auch in operationalen Sessions! Warum? Es ist für das Selbstvertrauen des Viewers unglaublich bedeutend, Rückmeldung darüber zu bekommen, was er gut und was er weniger gut gemacht hat. Viewer lechzen danach. Es kann durchaus vorkommen, dass die Rückmeldung nach Sessionende nicht gegeben werden kann. Entweder, weil es nicht verfügbar ist, oder weil Folgesessions gemacht werden müssen. Damit muss der Viewer umgehen können. Allerdings sollte, sofern möglich, ein Feedback immer bereitstehen.

Die Vergabe der Koordinaten

Destinations pinned on a map

Zum Abschluss erhält das Tasking Koordinaten. Kann hier etwas schief gehen? Ja. Abgesehen davon, dass Koordinaten unbeabsichtigt etwas über das Target aussagen können (daher ist auf die Verwendung von Buchstaben zu verzichten und man sollte sich auf Ziffern beschränken), besteht die Gefahr der doppelt vergebenen Zahlenkombinationen. Folgendes Beispiel verdeutlicht, was hier passieren kann (aber nicht muss):

Ein Viewer bekommt heute ein Target A mit den Koordinaten 1234. Ein Jahr später bekommt er ein anderes Target B ebenfalls mit den Koordinaten 1234. Das kann dazu führen, dass sich das Unterbewusstsein in einem Jahr daran erinnert, schon einmal ein Target mit den Koordinaten 1234 abgearbeitet zu haben. Eindrücke aus Target A können seine Session ein Jahr später verunreinigen. Da Raum und Zeit für das Unterbewusstsein nicht existieren, gilt das umgekehrt aber ebenso! Der Viewer kann heute in seiner Session auf Target A Verunreinigungen aus dem Target B haben, und das obwohl er (bewusst) heute gar nicht wissen kann, dass er in einem Jahr Target B mit den gleichen Koordinaten zu viewen bekommt! Hier widerspricht Remote Viewing mal wieder unserem Verständnis von Zeit.

Fazit

In diesem Blog-Artikel möchten wir einige Gedankenanregungen zum Tasking geben und damit verdeutlichen, dass das Thema durchaus nicht trivial und eine gewisse Sorgfalt notwendig ist. Den ganzen Themenbereich des Taskings abzudecken übersteigt die Grenzen eines Blog-Artikels. Eine unserer Schülerin hat sich die Mühe gemacht, einen Taskingleitfaden zu erstellen. Dieser kann auf Amazon oder Epubli erworben werden.

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Marie Priebusch und Timo Féret

Professionelle Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix

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