Gedanken über die Zeit

Was ist eigentlich Zeit? Handelt es sich um den seriellen Ablauf von Ereignissen in der materiellen Welt? Erlebnisse nicht nur im Remote Viewing lassen daran zweifeln.

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Was ist Zeit?

Es gibt eine Studie [siehe hier], die sich mit der Frage beschäftigt, ob Gebete in die Vergangenheit hineinwirken können (dass sie in der Gegenwart Wirkung entfalten können, darüber gibt es bereits bestätigende Untersuchungen). In den 1990er Jahren erkrankten 3393 Menschen an einer Blutbahninfektion. Die Studie, die in den 2000er Jahren und Jahre nach den Erkrankungen selbst durchgeführt wurde, sortierte die Namen der 3393 Erkrankten per Zufallsgenerator in 2 Gruppen ein. Für die Menschen der ersten Gruppe (Interventionsgruppe mit 1691 Menschen) wurde anschließend ein Gebet zur Gesundung gesprochen. Für die zweite Gruppe (Kontrollgruppe mit 1702 Menschen) dagegen nicht. Ergebnis: Obwohl die Erkrankungen Jahre in der Vergangenheit lagen, stellte sich heraus, dass die Menschen in der Interventionsgruppe eine niedrigere Sterberate aufwiesen, eine signifikant geringere Zeit im Krankenhaus verbrachten sowie eine signifikant geringere Zeitspanne unter Fieber litten.

Es stellt sich die Frage: können Gebete in die Vergangenheit wirken? Und was sagt das über die Zeit aus?

Beeinflussung von Menschen in der Vergangenheit

Grund für diesen Blog-Beitrag ist eine Diskussion, die wir vor einiger Zeit mit einem unserer Trainees führten. Anlass für die Diskussion war eines unserer Remote Viewing Projekte, bei dem wir das Schicksal einer vermissten Person aufklären wollten. In unseren Sessions fanden wir heraus, dass die vermisste Person einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. In jener Diskussion wurde hitzig debattiert, ob man nicht mit Remote Influencing die Person in der Vergangenheit davon abbringen könnte, eben in jene Situation zu kommen, in der sie den Täter treffen würde.

Unser erster Gedanke: das würde in ein klassisches Paradox führen. Denn könnten wir das Opfer rückwirkend davon überzeugen, einen anderen Weg zu gehen und eine Begegnung mit dem Täter zu vermeiden, so hätten wir ja genau diese Influencing Session nie gemacht. Das war gedanklich eine harte Nuss.

Eine Theorie über Zeit

Gut möglich, dass die hier folgenden Gedanken über die Beschaffenheit der Zeit nicht 100% wasserdicht sind. Aber das ist unser allgemeines Verständnis als lineare und sequenzielle Abfolge von Ereignissen offensichtlich auch nicht. Aber vielleicht regt dieser Artikel dazu an, ein wenig zu philosophieren.

Wir sehen dank Remote Viewing und insbesondere Remote Influencing (aber ebenso aus oben zitierter Studie), dass wir mit Kraft unseres Bewusstseins, unserer Gedanken und Intentionen Menschen beeinflussen können. Und das können wir zeitunabhängig. Allgemein verstehen wir Zeit als eine Art Kinofilm: mit mindestens 25 Einzelbildern pro Sekunde, die sequenziell abgespielt werden, entsteht die Illusion eines bewegten Bildes. So verstehen wir Zeit als die sequenzielle Aneinanderreihung von Zuständen der Materie im Raum. Zeit als Verkettung von Einzelzuständen. Doch was, wenn Zeit als ein Netz zu verstehen ist? Unserer Idee nach definiert die Zeit eben nicht nur Einzelzustände (die Knoten des Netzes), sondern auch Verbindungen, die zwischen entfernten Zeitpunkten geknüpft sind. Was bedeutet das für den Vermisstenfall?

Wenn wir heute eine Remote Influencing Session auf das Opfer machen und versuchen, es davon zu überzeugen, einen Weg zu wählen, auf dem es dem Täter eben nicht begegnet, so wird das Opfer in der Vergangenheit einen mentalen Impuls gehabt haben, einen anderen Weg zu gehen. Die mentale Verbindung mit dem Opfer definiert dann die Verbindung zwischen den beiden Zeitzuständen heute und damals.

Das wiederum bedeutet aber, dass damals, als sich das Opfer für jenen Weg entschied, auf dem es den Täter treffen würde, bereits feststand, dass wir später einmal eine Influencing Session auf das Opfer machen würden.

Das bedeutet aber auch, dass damals bereits feststand, dass unsere Influencing Session erfolglos sein würde, denn sonst hätte sich das Opfer damals für den sicheren Weg entschieden. Hat es aber nicht.

Viele neue Fragen

Diese Betrachtungsweise, in der die Zeit als ein Netz an Verbindungen zwischen Zeitpunkten aufgefasst wird, wirft zahlreiche neue Fragen auf. Zuallererst: Wenn ein Zeitpunkt eben nicht nur Einfluss auf den Zustand des direkt nächsten Zeitpunktes hat, sondern auch auf „weit entfernte“ Zeitpunkte, gibt es dann einen freien Willen? Leben wir in einem deterministischen Universum, in dem alles vordefiniert ist?

Unsere Erfahrungen mit Remote Viewing bestätigen das allerdings nicht. Auch philosophisch betrachtet gehen wir persönlich davon aus, dass der Zustand des Universums durch Bewusstsein und seinen freien Willen veränderbar ist.

Betrachtet man das Beispiel oben, so stellt sich auch die Frage: was definiert eigentlich die Verbindungen im Netz der Zeit? Im Fall des Opfers war es unsere Influencing Session. Also ein Akt des Bewusstseins, und kein physischer Akt! Ist das das Geheimnis der Zeit? Kommen wir hier der Nicht-Lokalität des Bewusstseins auf die Spur? Liegt hier der Ausweg aus dem Determinismus? Gibt es noch andere Faktoren außer den des Bewusstseins, die solche Verbindungen im Netz der Zeit herstellen können?

Fazit

Die Zeit bleibt ein Mysterium, aber unsere Intuition sagt uns, dass das Verständnis von Zeit als ein Netz verbundener Zeitpunkte näher an der Realität liegt als die Idee eines sequenziellen Ablaufs. Verstanden haben wir Zeit damit aber noch lange nicht. Es bleiben entscheidende Fragen offen, die insbesondere die Bedeutung von Bewusstsein im Netz der Zeit betreffen.

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Marie Priebusch und Timo Féret

Professionelle Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix

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