Ist das Prinzip der Ursache-Wirkung relativ?

Ist das Prinzip der Ursache-Wirkung relativ?

Newton's cradle

Das Wundervolle an Remote Viewing ist, dass man Einblicke in die Wirkungsweise dieses Universums bekommt. Es ist fast, als könne man immer mal wieder einen Blick unter die Motorhaube werfen. Flüchtig zwar, aber erkenntnisreich. Die neueste Erkenntnis betrifft das Prinzip der Ursache und Wirkung.

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Die Ausgangssituation

Der nachfolgende Artikel basiert auf folgendem, tatsächlich eingetretenen Fall.
Zwei Viewer möchten eine ARV Session machen. ARV bedeutet Associative Remote Viewing und funktioniert wie folgt:
Man nehme ein Ereignis, das erst in der Zukunft stattfinden wird und dessen Anzahl möglicher Ausgänge begrenzt ist. Im Fall der beiden Viewer-Kollegen war das ein Tennisspiel mit den möglichen Ausgängen Spieler 1 gewinnt und Spieler 2 gewinnt; den Fall Spiel fällt aus lassen wir hier der Einfachheit halber außen vor. Mit ARV kann man nun versuchen, den Ausgang des Spiels vorherzusagen, indem man die möglichen Ausgänge (Sieg Spieler 1 und Sieg Spieler 2) etwa mit Bildern verknüpft. Nehmen wir folgendes an:


• Sieg Spieler 1 wird verknüpft mit dem Bild eines fahrenden Rennwagens.
• Sieg Spieler 2 wird verknüpft mit dem Bild eines Wasserfalls.


Nach dem Spiel wird der Viewer von seinem Monitor das Bild zu sehen bekommen, das mit dem tatsächlichen Ausgang des Spiels verknüpft ist. Will heißen, falls Spieler 1 gewinnt, bekommt der Viewer nach dem Spiel das Bild des Rennwagens zu sehen, und falls Spieler 2 gewinnt, sieht er das Bild des Wasserfalls. Der Viewer bekommt ausschließlich das Sieger-Bild zu sehen, nicht das des Verlierers.
Um den Ausgang des Spiels vorherzusagen, bekommt der Remote Viewer VOR dem Tennisspiel die Aufgabe, das Bild zu beschreiben, das er NACH dem Spiel zu sehen bekommen wird.

Der Widerspruch

So weit, so gut. Was also ist nun passiert?


Der Viewer beschrieb das Bild des Wasserfalls (verknüpft mit dem Sieg des Spielers Nr. 2). Gewonnen hat allerdings Spieler 1. Nach dem Spiel bekam der Viewer sein Bild zu sehen. Normalerweise hätte er das Bild des Rennwagens sehen müssen (da Spieler 1 ja gewonnen hat), durch ein Versehen des Monitors jedoch bekam er das Bild des Wasserfalls vorgelegt. Der Monitor war der Meinung, er müsse dem Viewer jenes Bild zeigen, das dieser tatsächlich geviewt hat, und nicht das Sieger-Bild.
Das bedeutet, dass der Viewer seine Aufgabe richtig gemacht hat, denn er hat ja vor dem Spiel genau das Bild beschrieben, welches er nach dem Spiel zu sehen bekommen würde.
Damit scheint die Sache auf den ersten Blick gelöst. Und doch riecht es hier nach einem Paradoxon… schauen wir uns die Sache genauer an:


• Aus Perspektive des Viewers hat er deswegen den Wasserfall geviewt, weil er das Bild des Wasserfalls ja tatsächlich als Feedback bekommen würde. Die Ursache dieser Ereignisse liegt also aus Perspektive des Viewers darin, dass sich der Monitor vertun und ihm versehentlich das Bild des Wasserfalls zeigen würde. Die Wirkung aus Viewersicht: Er (der Viewer) viewt also folgerichtig den Wasserfall. Aus Sicht des Viewers ist also das falsche Feedback (das Wasserfall-Bild) Ursache für die fehlerhafte Vorhersage des Spiels (Wirkung).


• Aus Sicht des Monitors allerdings sieht das etwas anders aus. Aus dessen Sicht gibt er dem Viewer das Bild des Wasserfalls deswegen zu sehen, weil der Viewer ja genau das geviewt hat. Die Ursache aus Monitorsicht ist die Session bzw. fehlerhafte Vorhersage des Viewers, mit der Wirkung, dass er dem Viewer das Feedback des Wasserfalls gibt.


Beide (Viewer und Monitor) werden sich also in Bezug auf Ursache und Wirkung nicht einig werden können. Und beide haben von ihrem Standpunkt aus gesehen recht. Und dies verletzt unser ganz fundamentales Verständnis von Ursache und Wirkung!

Relativitätsprinzip

Wie also kann es sein, dass sich eine Konstellation ergeben hat, in der zwei Menschen das Ursache-Wirkungsprinzip komplett gegenteilig erleben, und beide haben von ihrem Standpunkt aus betrachtet recht mit ihrer Position?
Einem Physiker dürfte dies bekannt vorkommen: es klingt nach einem Relativitätsprinzip!
Ist es möglicherweise so, dass Ursache und Wirkung relativ und abhängig vom Standpunkt des Beobachters ist? Wir kennen das aus Einsteins Relativitätstheorie. Raum und Zeit sind keine absoluten Größen und können nur dann definiert werden, wenn die Position und der Zustand des Beobachters bekannt sind.
Das Beispiel der ARV-Session drängt sich geradezu auf, auch dem Prinzip der Ursache und Wirkung eine Relativität zuzuschreiben.
Zu beachten ist: Aus Monitorsicht wirkt das Prinzip der Ursache und Wirkung vorwärts in der Zeit: Die Session als Ursache, das Feedback als Wirkung. Das entspricht dem zeitlich korrekten Ablauf. Aus Sicht des Viewers wirkt die Ursache in die Vergangenheit hinein: Aufgrund des falschen Feedbacks in der Zukunft trifft er eine falsche Vorhersage. Also welche Rolle spielt hier die Zeit in der Relativität der Ursache-Wirkung? Eine Frage, auf die wir ad-hoc keine Antwort haben. Die aber auch verdeutlicht, dass es unter der Motorhaube des Universums deutlich anders zugeht, als wir meinen.

Vom Standpunkt eines Dritten aus betrachtet…

Vom externen Standpunkt eines Dritten aus gesehen ergibt sich noch eine ganz andere Wahrnehmung: Denn von extern erscheint es, als habe die Session das Feedback verursacht ebenso wie das Feedback die Session. Es stehen also zwei Ereignisse A und B im Raum, wobei A die Ursache für B und B die Ursache für A ist. Nicht nur ein Zirkelschluss, sondern auch ein in sich geschlossenes System. Wo und wann war denn letztendlich die Ursache, dass A und B so eingetreten sind?
Was ist daraus die gültige Schlussfolgerung? Dass Dinge aus Zufall geschehen, ohne Ursache? Oder dass Ursache und Wirkung insgesamt nicht existieren und wir in einem deterministischen Universum leben, in dem alles vorherbestimmt ist?
In jedem Fall bleiben bedeutende physikalische und philosophische Fragen offen. Wir bleiben am Ball und sind gespannt auf den nächsten kurzen Blick unter die Motorhaube dieses fantastischen Universums.

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Marie Priebusch und Timo Féret

Marie Priebusch und Timo Féret

Professionelle Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix

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