Explizite und implizite Bewegung im Target

Im Grunde ist Remote Viewing nichts anderes als ein mentaler Erkundungsprozess eines Targets, das wir (bewusst) nicht kennen. Während dieser Entdeckungstour sind wir ständig in Bewegung, um das Target aus verschiedenen Positionen heraus zu beschreiben. Wir unterscheiden hier zwischen expliziter und impliziter Bewegung.

Eine Remote Viewing Session ist ein dynamischer Prozess. Wir sind mal hier im Target, mal dort, dann wechseln wir vielleicht sogar die Zeit oder den Maßstab. Praktisch wie ein kleines Kind, das die Welt entdeckt, ist unser Unterbewusstsein stets auf Achse, um neugierig das Target in seinen Facetten zu ergründen. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen zwei Arten der Bewegung: der expliziten und der impliziten Bewegung. Sich dessen bewusst zu werden ist wichtig für die Session.

Explizite Bewegung

Explizite Bewegung bedeutet, dass wir die Bewegung im Target (explizit) einleiten und veranlassen. Dies betrifft sowohl räumliche, als auch zeitliche Bewegung. Dazu formulieren wir unsere gewünschte Bewegung im Sessionprotokoll. Man nennt dies Move Command.

Der Move Command folgt dabei einer well-formed question to a psychic. Diese besteht aus zwei Teilen: einer Anweisung an das Unterbewusstsein (diese beginnt meist mit den Worten Bewege dich…) gefolgt von einer Anweisung an das Ich-Bewusstsein (Beschreibe…). Beispiele sind:

  • Bewege dich 50m vor das Target und beschreibe.
  • Bewege dich 100m über das Target und beschreibe.
  • Bewege dich 5m nach hinten und beschreibe die Struktur.
  • Bewege dich 1 Stunde in die Vergangenheit und beschreibe das Target.
  • Bewege dich zum Lebewesen und beschreibe dessen Handlung.

Die Zweiteilung der Formulierung verhindert, dass der Verstand einspringt und versucht, die Session zu übernehmen. So geht die Anweisung Bewege dich 50m über das Target direkt am Verstand vorbei, denn dieser Anweisung kann er nicht nachkommen. Er kann aber, einmal dort angekommen, sehr wohl das Target beschreiben. Experimente haben ergeben, dass diese Formulierung bessere Ergebnisse liefert, als einen Move Command der Form Beschreibe das Target aus 50m Höhe zu verwenden (denn dieser Aufforderung kann der Verstand mittels Fantasie nachkommen).

Haben wir den Move Command formuliert, gilt es zu entscheiden: Benötige ich (als Viewer) einen Überblick, was ich dort wahrnehmen kann? Oder weiß ich, was sich dort befindet? Im ersten Fall bedarf es neuer Ideogramme bzw. I/A/B Sequenzen.

Implizite Bewegung

Als implizite Bewegung im Target versteht man einen Positionswechsel (in Raum oder Zeit), den wir nicht explizit veranlasst haben und den unser Unterbewusstsein sozusagen beiläufig vollführt. Die Schwierigkeit liegt darin, diese Bewegung zu bemerken (etwa in Form eines Aesthetic Impacts / AI). Wichtig ist, dass man sie als AI herausschreibt, wenn man sich ihr bewusst wird. Implizite Bewegungen können entstehen, wenn wir in einer Session den Fokus wechseln hin zu einem Aspekt, der sich im Target (räumlich oder zeitlich) woanders befindet. Das Unterbewusstsein folgt der Aufmerksamkeit und bewegt sich hin zur fokussierten Perspektive. Diese Art der impliziten Bewegung tritt meist auf, wenn wir uns mit einem neuen Ideogramm beschäftigen.

Der Viewer ist nach einer impliziten Bewegung bemüht, das Gesamttarget zusammenzusetzen. Vorsicht: hier liegt eine große AOL-Gefahr, denn er neigt dazu, die Aspekte beider Positionen in Verbindung zu setzen. Diese muss aber nicht bestehen. 

Tatsächlich gibt es noch weitere implizite Bewegungen. So kann hin und wieder ein langsames Abdriften des Unterbewusstseins beobachtet werden, was dazu führt, dass verschiedene Dinge in der Targetbeschreibung ineinander übergehen und ununterscheidbar werden. Wann dieser Effekt auftritt, ist noch unklar, scheint aber unserer Erfahrung nach auch damit zusammenzuhängen, dass Ich- und Unterbewusstsein die Synchronisation verloren haben und von unterschiedlichen Dingen sprechen (beispielsweise, wenn der Viewer seine Ideogramme falsch interpretiert). Das Unterbewusstsein scheint dann langsam abzudriften, und ähnlich einer Kamera, die bei langer Belichtungszeit geschwenkt wird, fließen Dinge ineinander über.

Sie möchten selbst Remote Viewer werden? Wir bieten professionelle Schulungen und Kurse an, in denen Sie die Technik der Fernwahrnehmung selbst erlernen können. 

Fazit

Bewegungen im Target können sowohl explizit veranlasst werden (in Form eines Move Commands), oder unser Unterbewusstsein positioniert sich selbstständig neu. Dabei folgt es unserem Fokus, insbesondere wenn wir beginnen, uns mit einem neuen Ideogramm zu befassen.

Wichtig als Viewer: Wird man sich einer impliziten Bewegung bewusst, sollte diese unbedingt als Aesthetic Impact notiert werden. Diese Information ist ungemein wertvoll in einer Sessionanalyse und -interpretation, und somit für die Erkenntnisse über das Target.

Marie Priebusch und Timo Féret

Marie Priebusch und Timo Féret

Professionelle Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix

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