Archetyp, Gestalt und Individualität – Unser Denken und seine Parallelen zur Quantenphysik
Archetyp, Gestalt und Individualität – Unser Denken und seine Parallelen zur Quantenphysik
- Timo
Betrachtet man sich die Arten, wie wir auf den Ebenen unseres Bewusstseins denken und arbeiten, so stellt man fest, dass wir unbewusst in Archetypen leben und erst im bewussten Erleben Individualität wahrnehmen. Wie in der Quantenphysik entsteht die Individualität erst durch die Wahrnehmung selbst.
Inhalte
Ebenen unseres Bewusstseins
Unser Bewusstsein besteht aus verschiedenen Ebenen: dem Wachbewusstsein, dem Unterbewusstsein und dem Unbewussten. Die Schwellen dieser Bewusstseinsschichten scheinen dabei nicht klar definiert. Sie scheinen vielmehr ineinander überzulaufen. Das Wachbewusstsein erlebt die physische Realität bewusst. Es ist der Teil von uns, der mit Freude an einer Rose riecht und sich am Duft erfreut. Das Unterbewusstsein übernimmt häufig die Rolle des Autopiloten. Hier steuern uns automatisierte Verhaltensmuster, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Als Remote Viewer wissen wir, dass ein Teil unseres Unterbewusstseins in der Lage ist, Informationen raum- und zeitunabhängig abzugreifen und dass dieser Teil seine ganz eigene Weisheit, Intelligenz aber auch Kindlichkeit innehat. Diesen Teil nennen wir Unbewusstes. Es ist außerdem davon auszugehen, dass das Unbewusste seinerseits mit einer Art Kollektivem Bewusstsein verbunden ist, das uns alle einschließt. So werden Phänomene wie Remote Viewing und Remote Influencing verständlich.
Archetyp und Gestalt
Ein Schlüssel beim Remote Viewing ist die erfolgreiche Kommunikation zwischen Wach- und Unbewusstem. Während das Unbewusste Informationen bekommt, muss das Wachbewusstsein diese aus dem Unbewussten zugänglich machen. Erst so können wir uns der Eindrücke im Zielgebiet bewusstwerden und sie aufschreiben. Der Körper spielt dabei als Kommunikationsschnittstelle eine entscheidende Rolle, und zwar in beide Richtungen: In der Kommunikation vom Unbewussten hin zum Wachbewusstsein, und vom Wachbewusstsein hin zum Unbewussten. Die Schwierigkeit dabei liegt freilich darin, dass das Unbewusste anders denkt als das Wachbewusstsein. Das Unbewusste lebt und denkt in Archetypen, das Wachbewusstsein erlebt Individualität.
Der Begriff Archetyp kommt aus dem Wort Ursprung oder Urbild. Ein Archetyp ist eine Idee, ein Konzept einer grundlegenden Gemeinsamkeit ihm zugehöriger Aspekte. Beim Remote Viewing kann der Archetyp Wasser beispielsweise für den Fluss, den See oder das Meer stehen, aber ebenso für die Wolke, die Schneelandschaft, das Benzin im Tank, der Orangensaft auf dem Frühstückstisch. Der Archetyp Wasser beschreibt also alles was wässrig ist. Auch komplexe Lebenssituationen etwa werden beim Remote Viewing archetypisch beschrieben. Das kennt man letztlich auch aus Traumdeutungen: Träume sind auf ihre archetypische Bedeutung hin zu analysieren. Ich träumte vor einiger Zeit, ich sei in einer gigantischen Flutwelle ertrunken und fand mich anschließend in ruhiger See als körperloses Wesen wieder, wohl wissend um den Tod meines physischen Körpers. Ich vermute, dieser Traum bedeutet archetypisch, dass ein Lebensabschnitt mit Wucht zu Ende geht, während etwas Neues beginnt.
Im amerikanischen Sprachgebrauch der Remote Viewer ist nicht von Archetypen die Rede, wenn es um Ideogramme und deren Bedeutungen geht, sondern von Gestalt. Der aus dem Deutschen stammende Begriff wird hier im Plural verwendet. Sehr wohl benutzen sie auch den Begriff Archetyp, aber vorrangig ist von Gestalt die Rede. Was also ist hier der Unterschied?
Für einen deutschen Muttersprachler ist die Verwendung dieses Begriffs im Zusammenhang mit Ideogrammen wenig intuitiv. Wann würden wir deutsche Muttersprachler den Begriff Gestalt überhaupt verwenden? Zum Beispiel in Form von „Hey, siehst du diese dunkle Gestalt dahinten?“ Dieser Satz wäre angebracht, bewegten wir uns in der Nacht durch die Stadt und sähen in der dunklen Häuserecke die Konturen einer Person mit Mantel, Stehkragen und Hut. Der Ausspruch drückt dabei vielmehr aus, als es auf den ersten Blick aussieht: die Person erscheint uns unscharf und undeutlich. Wir können zwar ihre Konturen wahrnehmen, aber Details wie das Gesicht etc. bleiben uns verborgen. Auch sind wir unsicher, was von der Erscheinung zu halten ist. Wir sind skeptisch und fühlen uns bedroht, vielleicht wächst in uns die Angst, überfallen und ausgeraubt zu werden.
Tatsächlich bedient die Person in diesem Moment die Idee eines Räubers. Somit ist Räuber ein Archetyp, und die Gestalt ist eine physische aber unscharfe und undeutliche Repräsentation des Archetyps Räuber. Und so sollten die Begriffe Archetyp und Gestalt aufgefasst werden: der Archetyp als reine Idee, die Gestalt als physische Repräsentation eines Archetyps. Und genau das drückt der Sprachgebrauch der amerikanischen Remote Viewer aus: Ideogramme sind von ihrer Bedeutung her archetypisch, das Ideogramm selbst aber ist beispielsweise von der Gestalt Wasser. Es ist letztlich eine unscharfe und undeutliche physische Repräsentation (es existiert als Linienzug auf dem Papier) eines Archetyps!
Eine Gestalt ist demnach noch keine individuelle Wahrnehmung. Denn erst wenn sich der Viewer mit dem Ideogramm beschäftigt und beginnt wahrzunehmen, arbeitet er die Details des Orangensafts heraus. Genauso wie wir erst bei näherer Betrachtung die dunkle Gestalt in der Häuserecke als freundlichen Menschen kennenlernen, der ein Faible für Mäntel, Stehkragen und Hüte hat und gern bei Dunkelheit spazieren geht. Erst dann entsteht erfahrbare Individualität.
Symbolbild | Quelle: Envato
Parallelen zur Quantenphysik
Zusammengefasst: Das Unbewusste denkt und lebt also in Archetypen (in Ideen), das Wachbewusstsein im Erleben von Individualität. Das Verbindungsglied dazwischen ist eine Gestalt als physische Repräsentation eines Archetyps, eine Vorform erlebbarer Individualität. Erst durch Beobachtung entsteht aus der Gestalt etwas Individuelles.
Erinnert uns das an etwas? Parallelen mit der Quantenphysik sind hier mehr als offensichtlich. Auch die Quantenphysik kennt das Phänomen, dass erst durch die Beobachtung selbst aus Undefiniertem die bewusst erlebbare Realität entspringt. Kommt hier die Dreigliedrigkeit des Universums zum Vorschein, mit der Welt der Ideen und Informationen (Archetypen), der Welt der undefinierbaren Quantenzustände (als unscharfer physischer Repräsentation der Archetypen) und schließlich die bewusst erlebbare individuelle Ausgestaltung der Realität?
Ist das Prinzip, dass bewusste Wahrnehmung Unschärfe transformiert, etwas, das sowohl in der physikalischen als auch in der geistigen Sphäre parallel existiert? Oder deutet das darauf hin, dass Physik und Geist letztlich nicht voneinander zu trennen sind? Das sind spannende wie ungelöste große Fragen unserer Zeit, und leider wird man sie so schnell auch nicht auflösen. Ob die Überlegungen in diesem Artikel stimmig sind oder nicht, das mag jeder Leser für sich selbst entscheiden. Letztlich möchten wir von der ITM sehr gern einen Anstoß geben, über unser wunderbares Universum mit all seinen Facetten nachzudenken und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
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Timo Féret
Professioneller Remote Viewer und Ausbilder bei Into The Matrix
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